Martinee im „Woanders“ in Menden, zur Unterstützung des Frauenhauses.

Der Förderverein Frauenhaus Iserlohn e.V. freut sich über Spenden von 1780 Euro. Joseh Ramazani, der „Salza-Wirt“ aus Menden, kündigte bei der Leiterin des Frauenhauses Iserlohn, Merle Schümann-Basse, für die von Häuslicher Gewalt betroffenen Bewohnerinnen und ihren Kindern des Frauenhauses Iserlohn, eine großzügige Spende an. Er plane für den 12. Mai 2024, dem Muttertag, eine Matinee in seinem angrenzenden Saal „Woanders“, mit der Band „Swing Wheel Ltd“, die ohne Gage auftreten wird.

Zum Beginn der Veranstaltung am Muttertag, stellte die Leiterin des Frauenhauses, Merle Schümann-Basse das Frauenhaus vor, berichtete über Bedingungen für eine Aufnahme von Frauen, die von Häuslicher Gewalt betroffen sind und ihren Kindern, sowie die Arbeitsweise und Unterstützung des Fachpersonals für die Betroffenen. Im Anschluss daran stellte Gordana Brune, als Vorstandsmitglied des Fördervereins Frauenhaus Iserlohn e. V. diesen vor und erklärte das oberste Ziel des Vereins. “Schnell, unbürokratisch und vielfältig“ die betroffenen Frauen und ihre Kinder zu unterstützen. Seit nunmehr 20 Jahren besteht der Förderverein und leistet diese leider unbedingt nötige Aufgabe. Durch treue Spender und Veranstaltungen wie diese, ist dem Verein diese wertvolle Aufgabe möglich. Immer wieder stellte das Publikum Zwischenfragen und eine anwesende Dame kam zu Frau Brune, sie wolle spontan im Publikum sammeln, um den Spendentopf aufzufüllen. Zum Abschluss der Veranstaltung kam dann noch ein Musiker zu Frau Brune und kündigte an, sie hätten spontan mit den Musikerkollegen beschlossen, obwohl sie ohne Gage spielen, nochmals 500€ spenden zu wollen. Ein Scheck mit der Hauptspende, 600€ vom Salza-Wirt und 400€ vom Lions-Club Menden, sowie der spontanen Sammlung ergaben zusammen die stolze Summe von 1780€ für die Arbeit des Fördervereins.


Sehen Sie dazu den folgenden Artikel aus der Westfalenpost.

Matinee in Menden bringt Frauenhaus in die Öffentlichkeit

Menden. Gäste, Lions-Club und Veranstalter ermöglichen stattliche Spende. Werte-Botschafterin: „Kein Problem einer einzelnen sozialen Schicht“.

Jede Frau, die sich in einer so großen Notlage befindet, dass sie als letzten Ausweg ein Frauenhaus sieht, ist eine zu viel. Leider gibt es aber zu viele Frauen, die nur noch diese Lösung für sich in Betracht ziehen. Gleichzeitig gibt es aber zu wenige Anlaufstellen – das Frauenhaus in Iserlohn ist das einzige im Märkischen Kreis. Freie Plätze sind sofort wieder belegt.

Die Mendenerin Merle Schümann-Basse leitet das Frauenhaus, das von der Awo betrieben wird. Sie weiß um die große Not der Frauen und auch, dass es zu wenig Plätze gibt. Sie hat sich vorgenommen, das Thema in die Öffentlichkeit zu bringen und erhält Unterstützung in Menden. „Salsa“-Wirt Jozeh Ramazani hatte für den Muttertag zu einer Benefiz-Matinee ins „Woanders“ eingeladen. Zwar kamen weniger Gäste als erhofft, am Ende konnte er der Frauenhaus-Leiterin aber dennoch einen stattlichen Spendenscheck übergeben. 1000 Euro bekommt der Förderverein des Frauenhauses. Damit sollen die betroffenen Frauen mit ihren Kindern zum Beispiel einen Ausflug unternehmen können.

Neben den Erlösen aus den Eintrittsgeldern – die Band „Swing Wheel Limited“ spielte ohne Gage – gab es auch Unterstützung durch den Lions-Club Menden, der 400 Euro spendete. Jozeh Ramazani stockte die Spende dann auf einen vierstelligen Betrag auf. Am Muttertag ging es aber nicht in erster Linie ums Geld. Merle Schümann-Basse beantwortete immer wieder Fragen von Interessierten. Auch Jenni Gröhlich sprach als Werte-Botschafterin von „German Dream statt German Angst“ zur Eröffnung der Matinee. Sie betonte, dass Frauen in Not keinesfalls allein aus sozial schwächeren Schichten stammten. Körperliche und seelische Gewalt gebe es auch in vermeintlich gut situierten Familien und Partnerschaften.